Denn dafür ist die Kenntnis genauer Grundstücksgrößen und Winkel entscheidend: Wie breit darf die Straße werden? Wo liegt eine Stromleitung? In welchem Winkel fällt der Entwässerungskanal ab? Architekt*innen, Ingenieur*innen und Co. sind auf diese Messdaten angewiesen.

Ole Tietkens ist fast jeden Tag mit seinen Kollegen im Stadtgebiet unterwegs. „Wir fahren bei Wind und Wetter raus – Regen ist nur eine schlechte Ausrede“, sagt er. Für ihn ist das genau das Richtige: „Ich bin ein sehr aktiver Mensch, der viel machen und draußen sein muss.“ Außerdem bringt er die notwendigen Mathematik-Kenntnisse mit und hat Spaß daran, die Datenbanken zu pflegen.

Ursprünglich hatte Ole schon mehrere Zusagen für eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker, orientierte sich dann aber noch einmal um. Schließlich fand er die Anzeige der Stadt Elmshorn für die Ausbildung zum Vermessungstechniker. „Ich habe mich beworben und es hat funktioniert“, sagt er. „Ich bin sehr froh, dass ich mich für die Stadt entschieden habe.“ Auch, weil er nach dem bestandenen Abschluss eine Übernahmegarantie hat.

Von den Gesprächen mit anderen Berufsschülerinnen und -schülern beim Blockunterricht in Kiel weiß er zudem: „Bei der Stadt ist das Aufgabenfeld abwechslungsreicher und es gibt in der Ausbildung deutlich mehr Gehalt.“ Apropos Abwechslung: Auch einen Drohnenschein für die Vermessungsdrohne der Stadt plant Ole.